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Online-Katalog

Auktion 2. November 2018 - Lose 1–84
Literatur

François Le Lionnais, Alberto Magnelli, Paris, Edition Galerie de France, 1960, S. 29, mit Abb.
André Verdet, Alberto Magnelli, Paris, Edition le Musée de Poche, 1961, S. 29, mit Abb.
Anne Maisonnier, Alberto Magnelli: l'œuvre peint, catalogue raisonné, Paris, Edition XXe siècle, 1975, S. 125, Nr. 535, mit Abb.

Ausstellung

Rassegna nazionale di arti figurativi, Rom, Galleria d'Arte Moderna, 1948, Kat. Nr. 19.
Un demi siècle de peinture française, Lille, Palais des Beaux-Arts, 1950, Kat. Nr. 72b.
Quatrième Festival Belge d'été, quinzaine italienne (Campigli, de Chirico, Magnelli, Severini), Knokke, Grande Salle des Expositions, 1951, Kat. Nr. 18.
I. Bienal. Artistas italianos de hoje, São Paulo, Museu de Arte Moderna, 1951, Kat. Nr. 66.
Magnelli, Brüssel, Palais des Beaux-Arts, 1954, Kat. Nr. 66.
Alberto Magnelli, Eindhoven, Stedelijk van Abbe Museum, 1955, Kat. Nr. 30.
Analogies, Paris, Galerie Arnaud 1957, Kat. Nr. 16, mit Abb.
Alberto Magnelli, Retrospektive, Zürich, Kunsthaus, 1963, Kat. Nr. 79, Abb. Tafel 10.
Alberto Magnelli, Florenz, Palazzo Strozzi, 1963, Kat. Nr. 76, mit Abb.
Alberto Magnelli, Essen, Museum Folkwang, 1964, Kat. Nr. 34.
Magnelli, Gemälde, Collagen, Ardoises, St. Gallen, Erker-Galerie, 1965, Kat. Nr. 3, mit Abb.
Alberto Magnelli, Paris, Musée National d'Art Moderne, 1968, Kat. Nr. 68.

Alberto Magnelli gehörte nach seinen Anfängen mit sehr farbigen und ebenso stark reduzierten gegenständlichen Werken ab den 1910er-Jahren als wichtiger Vertreter zum Kreis der Futuristen und Kubisten und stand in engster Verbindung zu deren Hauptprotagonisten. Fast noch wichtiger als dieser Beitrag zur Moderne ist jedoch Magnellis Einfluss, welchen er mit seinen ab Ende der 1920er-Jahre entstandenen Abstraktionen in ganz Europa hatte. Seine Werke dieser Zeit verbinden konkrete Malerei mit organischer Freiheit. Geometrische Grundstrukturen wechseln sich mit sanft begrenzten Flächen ab. Mit diesen Gemälden war er eine der Hauptfiguren der Künstlergruppe Abstraction-Création und galt nach Kandinskys Tod als führende Künstlerpersönlichkeit in Paris. Die 1940er-Jahre sind eine zentrale Phase in Magnellis Schaffen. Er verbrachte die Kriegsjahre in Grasse im unbesetzten Teil Frankreichs. Er war somit einerseits isoliert, andererseits lebte er dort zusammen mit seinen Freunden Hans Arp, Sophie Taeuber-Arp und den Delaunays, was auch eine Quelle grosser gegenseitiger Anregung und Inspiration war. Das berühmte Album mit Gemeinschaftswerken aus den Jahren 1941 und 1942 legt bestens Zeugnis dafür ab. Unser Werk zeigt sehr schön, wie abstrakte Kunst in dieser Zeit auch durchaus politisch sein kann. Der Titel verweist auf die Umstände in Europa, und der überzeugte Antifaschist schafft eine Art abstrakte Maschine von unglaublicher Stärke. Das Werk war in unzähligen Ausstellungen, darunter in den massgeblichen Magnelli-Retrospektiven in Paris und im Zürcher Kunsthaus. Dies zeigt, welchen zentralen Stellenwert das Gemälde innerhalb seines Werkes einnimmt.
Online-Katalog Auktion 2. November 2018 - Lose 1–84 Los 62 Alberto Magnelli (1888–1971)

Violence contenue, 1944
Öl auf Leinwand
unten links signiert und datiert Magnelli 44
100 x 81 cm

Schätzpreis

CHF 60'000 – 80'000

Verkauft für

CHF 127'617

Literatur

François Le Lionnais, Alberto Magnelli, Paris, Edition Galerie de France, 1960, S. 29, mit Abb.
André Verdet, Alberto Magnelli, Paris, Edition le Musée de Poche, 1961, S. 29, mit Abb.
Anne Maisonnier, Alberto Magnelli: l'œuvre peint, catalogue raisonné, Paris, Edition XXe siècle, 1975, S. 125, Nr. 535, mit Abb.

Ausstellung

Rassegna nazionale di arti figurativi, Rom, Galleria d'Arte Moderna, 1948, Kat. Nr. 19.
Un demi siècle de peinture française, Lille, Palais des Beaux-Arts, 1950, Kat. Nr. 72b.
Quatrième Festival Belge d'été, quinzaine italienne (Campigli, de Chirico, Magnelli, Severini), Knokke, Grande Salle des Expositions, 1951, Kat. Nr. 18.
I. Bienal. Artistas italianos de hoje, São Paulo, Museu de Arte Moderna, 1951, Kat. Nr. 66.
Magnelli, Brüssel, Palais des Beaux-Arts, 1954, Kat. Nr. 66.
Alberto Magnelli, Eindhoven, Stedelijk van Abbe Museum, 1955, Kat. Nr. 30.
Analogies, Paris, Galerie Arnaud 1957, Kat. Nr. 16, mit Abb.
Alberto Magnelli, Retrospektive, Zürich, Kunsthaus, 1963, Kat. Nr. 79, Abb. Tafel 10.
Alberto Magnelli, Florenz, Palazzo Strozzi, 1963, Kat. Nr. 76, mit Abb.
Alberto Magnelli, Essen, Museum Folkwang, 1964, Kat. Nr. 34.
Magnelli, Gemälde, Collagen, Ardoises, St. Gallen, Erker-Galerie, 1965, Kat. Nr. 3, mit Abb.
Alberto Magnelli, Paris, Musée National d'Art Moderne, 1968, Kat. Nr. 68.

Alberto Magnelli gehörte nach seinen Anfängen mit sehr farbigen und ebenso stark reduzierten gegenständlichen Werken ab den 1910er-Jahren als wichtiger Vertreter zum Kreis der Futuristen und Kubisten und stand in engster Verbindung zu deren Hauptprotagonisten. Fast noch wichtiger als dieser Beitrag zur Moderne ist jedoch Magnellis Einfluss, welchen er mit seinen ab Ende der 1920er-Jahre entstandenen Abstraktionen in ganz Europa hatte. Seine Werke dieser Zeit verbinden konkrete Malerei mit organischer Freiheit. Geometrische Grundstrukturen wechseln sich mit sanft begrenzten Flächen ab. Mit diesen Gemälden war er eine der Hauptfiguren der Künstlergruppe Abstraction-Création und galt nach Kandinskys Tod als führende Künstlerpersönlichkeit in Paris. Die 1940er-Jahre sind eine zentrale Phase in Magnellis Schaffen. Er verbrachte die Kriegsjahre in Grasse im unbesetzten Teil Frankreichs. Er war somit einerseits isoliert, andererseits lebte er dort zusammen mit seinen Freunden Hans Arp, Sophie Taeuber-Arp und den Delaunays, was auch eine Quelle grosser gegenseitiger Anregung und Inspiration war. Das berühmte Album mit Gemeinschaftswerken aus den Jahren 1941 und 1942 legt bestens Zeugnis dafür ab. Unser Werk zeigt sehr schön, wie abstrakte Kunst in dieser Zeit auch durchaus politisch sein kann. Der Titel verweist auf die Umstände in Europa, und der überzeugte Antifaschist schafft eine Art abstrakte Maschine von unglaublicher Stärke. Das Werk war in unzähligen Ausstellungen, darunter in den massgeblichen Magnelli-Retrospektiven in Paris und im Zürcher Kunsthaus. Dies zeigt, welchen zentralen Stellenwert das Gemälde innerhalb seines Werkes einnimmt.