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Online-Katalog

Auktion 8. November 2019 - Ausgewählte Werke und Ostschweizer Kunst
Literatur

Heinrich Ammann und Christoph Vögele, Adolf Dietrich, 1877–1957, Œuvrekatalog der Ölbilder und Aquarelle, Weinfelden, Rudolf Mühlemann, 1994, S. 238/39, Nr. 34.04, mit Abb.

Ausstellung

Adolf Dietrich und die Neue Sachlichkeit in Deutschland, Winterthur, Kunstmuseum, 4.9.–20.11.1994.

DIE VASE MIT DEM prachtvollen und grosszügigen Blumenstrauss bildet das Zentrum dieses Gemäldes von Adolf Dietrich. Ein wilder, gepflückter Bund sommerlicher Margeriten, wie sie die Flora seiner schönen Heimat Berlingen im Thurgau alljährlich hergibt. Unverkennbar befinden wir uns in der Stube des Künstlers, platzierte Dietrich das üppige Gewirr an Wiesenblumen doch für sein Stillleben vor dem grünen Kachelofen, der auch aus anderen Werken des Malers bekannt ist. Der Einblick in sein Zuhause erhält durch die behaglich schnurrende Katze auf der Ofenbank und das unaufgeräumte Paar Schuhe darunter einen sehr vertraulichen, privaten Charakter.
Faszinierend in Dietrichs Werk ist auch immer wieder seine unglaubliche Detailgenauigkeit. Der Margeritenstrauss bildet hierfür ein Paradebeispiel. Wer sich die Mühe nimmt, die Margeritenköpfe zu zählen, wird bald feststellen, dass der Künstler weit über hundert Blumen in diesem Gemälde festgehalten hat. Dabei wurde er nicht müde, jede einzelne Blüte mit absoluter Präzision zu malen. Er malte exakt was er vor seinem Auge sah. So wirken die Bilder denn auch nicht erstarrt in Perfektion, auch Makel werden ungeschönt wiedergegeben. Die Vase mit den vielen kaputten Stellen, erscheint als charmanter Verweis auf die einfache Herkunft und die Bescheidenheit des berühmten Adolf Dietrich.
Online-Katalog Auktion 8. November 2019 - Ausgewählte Werke und Ostschweizer Kunst Los 50 Adolf Dietrich 1877–1957

Margeritenstrauss, 1934
Öl auf Karton
unten links signiert und datiert Ad. Dietrich 1934
64 x 53 cm

Schätzpreis

CHF 70'000 – 90'000

Verkauft für

CHF 425'390

Literatur

Heinrich Ammann und Christoph Vögele, Adolf Dietrich, 1877–1957, Œuvrekatalog der Ölbilder und Aquarelle, Weinfelden, Rudolf Mühlemann, 1994, S. 238/39, Nr. 34.04, mit Abb.

Ausstellung

Adolf Dietrich und die Neue Sachlichkeit in Deutschland, Winterthur, Kunstmuseum, 4.9.–20.11.1994.

DIE VASE MIT DEM prachtvollen und grosszügigen Blumenstrauss bildet das Zentrum dieses Gemäldes von Adolf Dietrich. Ein wilder, gepflückter Bund sommerlicher Margeriten, wie sie die Flora seiner schönen Heimat Berlingen im Thurgau alljährlich hergibt. Unverkennbar befinden wir uns in der Stube des Künstlers, platzierte Dietrich das üppige Gewirr an Wiesenblumen doch für sein Stillleben vor dem grünen Kachelofen, der auch aus anderen Werken des Malers bekannt ist. Der Einblick in sein Zuhause erhält durch die behaglich schnurrende Katze auf der Ofenbank und das unaufgeräumte Paar Schuhe darunter einen sehr vertraulichen, privaten Charakter.
Faszinierend in Dietrichs Werk ist auch immer wieder seine unglaubliche Detailgenauigkeit. Der Margeritenstrauss bildet hierfür ein Paradebeispiel. Wer sich die Mühe nimmt, die Margeritenköpfe zu zählen, wird bald feststellen, dass der Künstler weit über hundert Blumen in diesem Gemälde festgehalten hat. Dabei wurde er nicht müde, jede einzelne Blüte mit absoluter Präzision zu malen. Er malte exakt was er vor seinem Auge sah. So wirken die Bilder denn auch nicht erstarrt in Perfektion, auch Makel werden ungeschönt wiedergegeben. Die Vase mit den vielen kaputten Stellen, erscheint als charmanter Verweis auf die einfache Herkunft und die Bescheidenheit des berühmten Adolf Dietrich.