Online Catalogue
Auction 4 November 2022 - Selected Works and Art from Eastern Switzerland
Literature
Heinrich Ammann und Christoph Vögele, Adolf Dietrich, 1877–1957, Œuvrekatalog der Ölbilder und Aquarelle, Weinfelden, Rudolf Mühlemann, 1994, S. 364, Nr. 56.15, mit Abb.
Zwanzig kleine Mäuschen huschen über das Bild. Die Öhrchen aufmerksam gespitzt, erzittern ihre Näschen ob dem Duft der Brotkrümel am Boden. Schnell ergreifen sie sie mit ihren putzigen, kleinen Krallen. Soweit ein für den Tierliebhaber Adolf Dietrich typisches Bild. Der nebenberufliche Züchter von Kleintieren liebte die Darstellung von Tiergruppen. Ein Element stört die Idylle jedoch empfindlich: Prominent ist eine Mausefalle ins Bild gesetzt. Ein Widerspruch?
Dietrich hat nicht weniger als fünf Fassungen des Motivs Mäuse mit Mausefalle geschaffen. Das erste Bild entstand im Jahr 1937. Es ist überliefert, dass der Künstler damit den im Nachbarland grassierenden Nationalsozialismus kommentieren wollte. Können die noch freien Mäuse der Versuchung widerstehen? In seinen letzten Lebensjahren nimmt Adolf Dietrich das Sujet erneut auf. Dieses Mal jedoch mit dem ihm eigenen Humor. Bewusst lässt er das Käfigtürchen offen und lädt die freien Mäuse zum Festschmaus in und neben dem Käfig.
Dietrich hat nicht weniger als fünf Fassungen des Motivs Mäuse mit Mausefalle geschaffen. Das erste Bild entstand im Jahr 1937. Es ist überliefert, dass der Künstler damit den im Nachbarland grassierenden Nationalsozialismus kommentieren wollte. Können die noch freien Mäuse der Versuchung widerstehen? In seinen letzten Lebensjahren nimmt Adolf Dietrich das Sujet erneut auf. Dieses Mal jedoch mit dem ihm eigenen Humor. Bewusst lässt er das Käfigtürchen offen und lädt die freien Mäuse zum Festschmaus in und neben dem Käfig.
Online Catalogue Auction 4 November 2022 - Selected Works and Art from Eastern Switzerland Lot 146 Adolf Dietrich 1877–1957
Mäuse mit Drahtfalle, 1956
Öl auf Holz
unten links signiert und datiert Ad. Dietrich 1956
28 x 30 cm (Motiv)
CHF 30'000 – 50'000
Literature
Heinrich Ammann und Christoph Vögele, Adolf Dietrich, 1877–1957, Œuvrekatalog der Ölbilder und Aquarelle, Weinfelden, Rudolf Mühlemann, 1994, S. 364, Nr. 56.15, mit Abb.
Zwanzig kleine Mäuschen huschen über das Bild. Die Öhrchen aufmerksam gespitzt, erzittern ihre Näschen ob dem Duft der Brotkrümel am Boden. Schnell ergreifen sie sie mit ihren putzigen, kleinen Krallen. Soweit ein für den Tierliebhaber Adolf Dietrich typisches Bild. Der nebenberufliche Züchter von Kleintieren liebte die Darstellung von Tiergruppen. Ein Element stört die Idylle jedoch empfindlich: Prominent ist eine Mausefalle ins Bild gesetzt. Ein Widerspruch?
Dietrich hat nicht weniger als fünf Fassungen des Motivs Mäuse mit Mausefalle geschaffen. Das erste Bild entstand im Jahr 1937. Es ist überliefert, dass der Künstler damit den im Nachbarland grassierenden Nationalsozialismus kommentieren wollte. Können die noch freien Mäuse der Versuchung widerstehen? In seinen letzten Lebensjahren nimmt Adolf Dietrich das Sujet erneut auf. Dieses Mal jedoch mit dem ihm eigenen Humor. Bewusst lässt er das Käfigtürchen offen und lädt die freien Mäuse zum Festschmaus in und neben dem Käfig.
Dietrich hat nicht weniger als fünf Fassungen des Motivs Mäuse mit Mausefalle geschaffen. Das erste Bild entstand im Jahr 1937. Es ist überliefert, dass der Künstler damit den im Nachbarland grassierenden Nationalsozialismus kommentieren wollte. Können die noch freien Mäuse der Versuchung widerstehen? In seinen letzten Lebensjahren nimmt Adolf Dietrich das Sujet erneut auf. Dieses Mal jedoch mit dem ihm eigenen Humor. Bewusst lässt er das Käfigtürchen offen und lädt die freien Mäuse zum Festschmaus in und neben dem Käfig.