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Online-Katalog

Auktion 2. November 2018 - Lose 1–84
Provenienz

Gabrielle Vallotton, Paris
Arthur Stoll, Corseaux (ab 1942)
Galerie Kornfeld, Bern, Auktion Kunstwerke aus der Sammlung Arthur Stoll, 18.11.1972, Los 188
E. J. M. Douwes, Amsterdam
Galerie Kornfeld, Bern, Auktion 26.6.1981, Los 70
Privatsammlung, Schweiz

Literatur

Félix Vallotton, Livre de raison, RLZ 1472. nat morte, un ananas et un couteau sur une assiette. fond parquet (T.38-28).
Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft (Hrsg.), Sammlung Arthur Stoll. Skulpturen und Gemälde des 19. und 20. Jahrhunderts, Zürich/Stuttgart, Fretz & Wasmuth, 1961, Nr. 84, Abb. S. 20.
Marina Ducrey, Félix Vallotton,1865–1925, L'œuvre peint, Mailand, 5 Continents Editions, 2005, Bd. III, S. 812, Nr.1548, mit Abb.

Ausstellung

Félix Vallotton (1865–1925), Basel, Kunsthalle, 7.2.–8.3.1942, Nr. 248.

Félix Vallotton ist ein Künstler, der immer wieder überrascht. Wie Fotografen nach ihm, suchte er stets nach neuen, verblüffenden Einstellungen, die einen Gegenstand so zeigen, als sähen wir diesen zum ersten Mal. Er ist ein Meister der symbolhaften Bildsprache und der nature morte. Was er malt, ist immer neuartig, und seine Werke verströmen eine einmalige Aufrichtigkeit. Monumental und skulptural steht eine Ananas in einem Porzellanteller. Mit einem blankpolierten Messer, in welchem sich die Frucht spiegelt, werden spannungsvollste Effekte von Material, Licht, Reflexen zu einem Werk von beeindruckender Dichte verwoben. Wir erinnern uns an Vallottons Werk Poivrons rouges (1915, Kunstmuseum Solothurn), auf dem blankpoliert auf einem jungfräulich weissen Teller ein rot beflecktes Messer liegt. Ist es nur die Spiegelung der Ananas, die wir auf dem Messer sehen? Mit seinem magischen Realismus enthüllt und verhüllt Vallotton zugleich und schafft so eine spannende Inszenierung. Ein wunderbares Werk aus der berühmten Stoll-Sammlung.
Online-Katalog Auktion 2. November 2018 - Lose 1–84 Los 36 Félix Vallotton 1865–1925

Ananas, 1923
Öl auf Leinwand, auf Karton
unten rechts Signatur-Stempel F.VALLOTTON und Datum 20
35 x 27.5 cm

Schätzpreis

CHF 50'000 – 70'000

Verkauft für

CHF 80'216

Provenienz

Gabrielle Vallotton, Paris
Arthur Stoll, Corseaux (ab 1942)
Galerie Kornfeld, Bern, Auktion Kunstwerke aus der Sammlung Arthur Stoll, 18.11.1972, Los 188
E. J. M. Douwes, Amsterdam
Galerie Kornfeld, Bern, Auktion 26.6.1981, Los 70
Privatsammlung, Schweiz

Literatur

Félix Vallotton, Livre de raison, RLZ 1472. nat morte, un ananas et un couteau sur une assiette. fond parquet (T.38-28).
Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft (Hrsg.), Sammlung Arthur Stoll. Skulpturen und Gemälde des 19. und 20. Jahrhunderts, Zürich/Stuttgart, Fretz & Wasmuth, 1961, Nr. 84, Abb. S. 20.
Marina Ducrey, Félix Vallotton,1865–1925, L'œuvre peint, Mailand, 5 Continents Editions, 2005, Bd. III, S. 812, Nr.1548, mit Abb.

Ausstellung

Félix Vallotton (1865–1925), Basel, Kunsthalle, 7.2.–8.3.1942, Nr. 248.

Félix Vallotton ist ein Künstler, der immer wieder überrascht. Wie Fotografen nach ihm, suchte er stets nach neuen, verblüffenden Einstellungen, die einen Gegenstand so zeigen, als sähen wir diesen zum ersten Mal. Er ist ein Meister der symbolhaften Bildsprache und der nature morte. Was er malt, ist immer neuartig, und seine Werke verströmen eine einmalige Aufrichtigkeit. Monumental und skulptural steht eine Ananas in einem Porzellanteller. Mit einem blankpolierten Messer, in welchem sich die Frucht spiegelt, werden spannungsvollste Effekte von Material, Licht, Reflexen zu einem Werk von beeindruckender Dichte verwoben. Wir erinnern uns an Vallottons Werk Poivrons rouges (1915, Kunstmuseum Solothurn), auf dem blankpoliert auf einem jungfräulich weissen Teller ein rot beflecktes Messer liegt. Ist es nur die Spiegelung der Ananas, die wir auf dem Messer sehen? Mit seinem magischen Realismus enthüllt und verhüllt Vallotton zugleich und schafft so eine spannende Inszenierung. Ein wunderbares Werk aus der berühmten Stoll-Sammlung.