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Karl Girardet (1813–1871 )

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Karl Girardet wurde am 3. Mai 1813 in Le Locle im Kanton Neuenburg geboren. Er war ein bedeutender Maler, Illustrator und Kupferstecher des 19. Jahrhunderts, der vor allem für seine Landschaftsbilder und historischen Szenen bekannt ist.

Girardet wuchs in einer Künstlerfamilie auf; sein Vater, Abraham Girardet, war ein etablierter Kupferstecher. Ab 1822 lebte die Familie in Paris, wo Karl Girardet seine künstlerische Ausbildung begann. Er studierte zunächst bei Louis Hersent und später an der École des Beaux-Arts unter Léon Cogniet. Bereits 1836 stellte er erstmals im Pariser Salon aus, wo seine Werke die Aufmerksamkeit der königlichen Familie auf sich zogen. König Louis-Philippe I. wurde sein Förderer und beauftragte ihn mit mehreren Arbeiten, darunter die Mitwirkung am dekorativen Programm des Musée d’Histoire de France in Versailles.

Girardet unternahm zahlreiche Reisen, die sein künstlerisches Schaffen massgeblich beeinflussten. 1838 besuchte er Düsseldorf, 1839 bereiste er Tirol und die kroatische Küste, bevor er 1840 Italien erreichte. Besonders prägend war sein Aufenthalt in Brienz im Kanton Bern im Jahr 1850, wo er die Schweizer Landschaften studierte und zahlreiche Skizzen anfertigte. Diese Eindrücke flossen in seine späteren Werke ein, die oft die Idylle und Schönheit der Natur thematisierten.

Neben Landschaftsbildern schuf Girardet auch historische Szenen, die er in verschiedenen Publikationen veröffentlichte. Besonders hervorzuheben sind seine Illustrationen für Werke wie die „Histoire du Consulat et de l’Empire“ und „Les Fables de La Fontaine“. Seine Arbeiten wurden in renommierten Zeitschriften wie „Le Magasin Pittoresque“ und „Le Tour du Monde“ abgedruckt, wodurch er zu einem gefragten Illustrator seiner Zeit wurde.

Ab 1857 lebte Girardet in einem Atelier in Montmartre, Paris. Während des Deutsch-Französischen Krieges 1870 fertigte er Skizzen von Paris unter Belagerung an. Kurz vor seinem Tod litt er an zunehmender Erblindung und starb am 24. April 1871 in seinem Atelier in der Rue Bréda.

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