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Max Buri (1868-1915 )

Zu den verkauften Werken
Max Buri (*24. Juli 1868 in Burgdorf; †21. Mai 1915 in Interlaken) war ein bedeutender Schweizer Maler und Mitgestalter der modernen Berner Kunstszene. Seine Werke verbinden die Tradition der Münchner Schule mit einer zunehmend eigenständigen, expressiven Bildsprache, die unter dem Einfluss von Ferdinand Hodler entstand. Buri ist heute besonders bekannt für seine kraftvollen Porträts aus dem Berner Oberland und seine authentischen Darstellungen des ländlichen Lebens.

Frühe Jahre und Ausbildung

Geboren in Burgdorf im Kanton Bern als Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns, erhielt Max Buri bereits in jungen Jahren privaten Zeichenunterricht bei Paul Volmar. Trotz eines frühen familiären Schicksalsschlags – dem Tod seines Vaters und seiner Schwester – verfolgte Buri entschlossen eine künstlerische Laufbahn.

Nach einem Aufenthalt in Basel, wo er die Gewerbeschule besuchte, ging er 1886 an die Akademie der Bildenden Künste München, wurde jedoch wegen angeblicher Faulheit entlassen. Stattdessen fand er Förderung an der privaten Malschule von Simon Hollósy, einem Zentrum für junge, progressive Künstler.

Künstlerische Entwicklung und internationale Studienreisen

Buri reiste 1889 nach Paris und wurde Schüler an der renommierten Académie Julian, wo er von Meistern wie Jules Lefebvre und Adolphe William Bouguereau geprägt wurde. Reisen führten ihn durch England, Spanien, die Niederlande, Belgien und Nordafrika, bevor er nach München zurückkehrte. Dort arbeitete er im Atelier von Albert von Keller, einem bekannten Vertreter der symbolistischen Malerei.

Sein künstlerischer Durchbruch erfolgte erst um 1900, als er sich unter dem Einfluss von Ferdinand Hodler von der akademischen Malweise der Münchner Schule emanzipierte. Buri entwickelte nun seinen eigenen, unverwechselbaren Stil: kräftige Farben, klare Kompositionen und eine expressive Bildsprache, die ihn zu einem der wichtigsten Schweizer Maler des frühen 20. Jahrhunderts machten.

Leben in Brienz und künstlerische Anerkennung

Nach seiner Heirat mit Frida Schenk im Jahr 1898 lebte Max Buri zunächst in Langnau, dann in Luzern und schließlich ab 1903 in Brienz im Berner Oberland, wo viele seiner bekanntesten Bauernporträts entstanden. Seine Werke wurden auf internationalen Kunst-Ausstellungen in Städten wie Paris, Rom, Berlin, Amsterdam, Köln, München, Zürich und Genf präsentiert und fanden große Beachtung.

Rolle als Kunstvermittler

Max Buri war nicht nur Maler, sondern auch fördernder Netzwerker. 1909 initiierte er die Erste Internationale Kunstausstellung der Schweiz in Interlaken, die neue Impulse in die Schweizer Kunstwelt brachte. Auch 1910 und 1913 wirkte er als Mitorganisator und Jurymitglied bedeutender Ausstellungen in der Schweiz und in München.

Tragischer Tod und posthume Ehrung

Am 21. Mai 1915 kam Max Buri bei einem Unfall in Interlaken ums Leben. Er stürzte in die Aare und starb kurz darauf an Herzversagen. Noch im selben Jahr organisierte das Kunsthaus Zürich eine große Gedächtnisausstellung mit über 160 Werken, die seinen Ruf als wichtige Figur der Schweizer Kunst endgültig festigte.