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Turo Pedretti (1896–1964 )

Zu den verkauften Werken
Arturo „Turo“ Pedretti (geb. 7. Dezember 1896 in Samedan; gest. 17. Juli 1964 in Cazis) gehört zu den herausragenden Landschaftsmalern der Schweiz – stilistisch im Spannungsfeld von Fauvismus und Expressionismus verankert.

Aufgewachsen in einer Künstlerfamilie, wurde er früh vom dekorativen Erbe seines Vaters und dem Malstil von Giovanni Segantini beeinflusst. Nach einer Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Zürich und einem Lehrauftrag als Dekorationsmaler, öffneten Studienreisen nach Paris und London (1922) sein Blick für avantgardistische Strömungen.

Seit 1923 lebte Pedretti im Engadin und schuf eine beeindruckende Vielfalt an Landschaftsgemälden, Stillleben, Porträts und Wandbildern – geprägt von klarer Komposition, expressiver Farbigkeit und dem besonderen Engadiner Licht. Sein Werk zeichnete sich durch die Entwicklung vom grautonigen Kolorit der 1920er hin zu freier, gestischer Malerei in leuchtenden Farben der 1930er und expressive Farbflächen „alla prima“ in den 1950ern aus. 

Ein einschneidendes Ereignis war 1951 eine Lawinenkatastrophe in Samedan, die sein Haus, Atelier und viele seiner frühen Werke vernichtete. 1952 erfolgte der künstlerische Neubeginn in Celerina, wo er bis zu seinem Tod weiterhin produktiv arbeitete. 

Turo Pedretti fand Anerkennung schon zu Lebzeiten: ab 1930 erwarb das Bündner Kunstmuseum Werke, und es folgten bedeutende Retrospektiven 1965 und 1984 in Chur sowie 1974 in St. Moritz. Eine ausführliche Monografie mit Werkverzeichnis erschien 2014; 2015 würdigte das Kunstmuseum Solothurn sein Lebenswerk mit einer großen Ausstellung. 

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