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Online Catalogue

Auktion 22. März 2023 - Schweizer Kunst
Provenance

Oscar Miller, Biberist
Privatbesitz, Schweiz (durch Erbschaft an die heutigen Besitzer)

Literature

Paul Müller, Oscar Miller, Sammler und Wegbereiter der Moderne, Solothurn, Kunstmuseum, 1998, Nr. 67.
Toni Stoos und Therese Bhattacharya-Stettler, Cuno Amiet, Von Pont Aven zur Brücke, Bern, Kunstmuseum, 1999, S. 311, Nr. 148, mit Abb.
Franz Müller und Viola Radlach, Cuno Amiet, Die Gemälde 1883–1919, Zürich, Scheidegger & Spiess, 2015, Bd. II, S. 3466–3467, Nr. 1915.39, mit Abb.

Exhibition

Turnus-Ausstellung des Schweizerischen Kunstvereins, Zürich, Kunsthaus, 7.3.–11.4.1915, Nr. 7 (ebenso die Turnus-Ausstellungen in Schaffhausen, Biel, Bern, Basel, 1915).
Ausstellung von Werken der Maler Cuno Amiet und Giovanni Giacometti, Winterthur, Kunstmuseum, 6.5.–31.5.1917, Nr. 22.
Oscar Miller, Sammler und Wegbereiter der Moderne, Solothurn, Kunstmuseum, 20.6.–30.8.1998, Nr. 67.
Cuno Amiet, Von Pont Aven zur Brücke, Bern, Kunstmuseum, Genf, Musée Rath, 1999/2000, Nr. 148.

Etwas vom Grossartigsten an Amiets Schaffen sind sicherlich seine Farben, daneben imponiert auch die unglaubliche Vielfalt seiner Ausdrucksmittel. Eine Beschränkung legte er sich nur dadurch auf, dass ihn fast nur Motive aus seiner nächsten Umgebung beschäftigten. Die Oschwand, deren unverkennbare Bauernhäuser hier dargestellt sind und auf der er seit 1898 lebte, war das Zentrum seiner Motivwelt. In vielen Bildern fing er hier den Schnee und das Licht des Winters ein, sie alle sind aber von Grund auf verschieden. Paul Klee schreibt dazu: «An Amiet bewundere ich vieles, einmal sein Auge, das die Natur farbig sehr eigen zu sehn und wiederzugeben vermag, sowie das Temperament seiner Formgebung und den kompositorischen Willen. Bei der Winterlandschaft z. B. empfinde ich zuerst ein eigenartiges Zusammenklingen zarter Farben, wie ich sie im Schnee nie gesehen habe.» Tatsächlich schildert Amiet mit unglaublicher Freiheit eine Lichtstimmung, wie wir sie von frühen Winterabenden kennen. Während die Hausfassaden im Sonnenuntergang fast zu brennen scheinen, hat sich auf die weissen Flächen bereits ein Schatten gelegt. Kalt und warm bilden einen Farbklang von einzigartiger Schönheit. Das Werk stammt aus der bedeutenden Sammlung von Oscar Miller, einem der zentralen Förderer Amiets und der gesamten Schweizer Moderne.
Das Werk ist beim SIK-ISEA, dem Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft, unter der Inventarnr. 37917 und mit der Werkkatalognr. 1915.39 als eigenhändige Arbeit von Cuno Amiet registriert.
Online Catalogue Auktion 22. März 2023 - Schweizer Kunst Lot 265 Cuno Amiet 1868–1961

Winterlandschaft I, 1915
Öl auf Leinwand
unten rechts monogrammiert und datiert CA 15
59 x 55 cm

Estimate

CHF 60'000 – 80'000

Sold for

CHF 92'771

Provenance

Oscar Miller, Biberist
Privatbesitz, Schweiz (durch Erbschaft an die heutigen Besitzer)

Literature

Paul Müller, Oscar Miller, Sammler und Wegbereiter der Moderne, Solothurn, Kunstmuseum, 1998, Nr. 67.
Toni Stoos und Therese Bhattacharya-Stettler, Cuno Amiet, Von Pont Aven zur Brücke, Bern, Kunstmuseum, 1999, S. 311, Nr. 148, mit Abb.
Franz Müller und Viola Radlach, Cuno Amiet, Die Gemälde 1883–1919, Zürich, Scheidegger & Spiess, 2015, Bd. II, S. 3466–3467, Nr. 1915.39, mit Abb.

Exhibition

Turnus-Ausstellung des Schweizerischen Kunstvereins, Zürich, Kunsthaus, 7.3.–11.4.1915, Nr. 7 (ebenso die Turnus-Ausstellungen in Schaffhausen, Biel, Bern, Basel, 1915).
Ausstellung von Werken der Maler Cuno Amiet und Giovanni Giacometti, Winterthur, Kunstmuseum, 6.5.–31.5.1917, Nr. 22.
Oscar Miller, Sammler und Wegbereiter der Moderne, Solothurn, Kunstmuseum, 20.6.–30.8.1998, Nr. 67.
Cuno Amiet, Von Pont Aven zur Brücke, Bern, Kunstmuseum, Genf, Musée Rath, 1999/2000, Nr. 148.

Etwas vom Grossartigsten an Amiets Schaffen sind sicherlich seine Farben, daneben imponiert auch die unglaubliche Vielfalt seiner Ausdrucksmittel. Eine Beschränkung legte er sich nur dadurch auf, dass ihn fast nur Motive aus seiner nächsten Umgebung beschäftigten. Die Oschwand, deren unverkennbare Bauernhäuser hier dargestellt sind und auf der er seit 1898 lebte, war das Zentrum seiner Motivwelt. In vielen Bildern fing er hier den Schnee und das Licht des Winters ein, sie alle sind aber von Grund auf verschieden. Paul Klee schreibt dazu: «An Amiet bewundere ich vieles, einmal sein Auge, das die Natur farbig sehr eigen zu sehn und wiederzugeben vermag, sowie das Temperament seiner Formgebung und den kompositorischen Willen. Bei der Winterlandschaft z. B. empfinde ich zuerst ein eigenartiges Zusammenklingen zarter Farben, wie ich sie im Schnee nie gesehen habe.» Tatsächlich schildert Amiet mit unglaublicher Freiheit eine Lichtstimmung, wie wir sie von frühen Winterabenden kennen. Während die Hausfassaden im Sonnenuntergang fast zu brennen scheinen, hat sich auf die weissen Flächen bereits ein Schatten gelegt. Kalt und warm bilden einen Farbklang von einzigartiger Schönheit. Das Werk stammt aus der bedeutenden Sammlung von Oscar Miller, einem der zentralen Förderer Amiets und der gesamten Schweizer Moderne.
Das Werk ist beim SIK-ISEA, dem Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft, unter der Inventarnr. 37917 und mit der Werkkatalognr. 1915.39 als eigenhändige Arbeit von Cuno Amiet registriert.