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Alexandre Calame (1810-1864 )

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Alexandre Calame (*28. Mai 1810 in Arabie, heute Vevey; †19. März 1864 in Menton) war ein bedeutender Schweizer Landschaftsmaler des 19. Jahrhunderts. Mit seinen eindrucksvollen Alpenlandschaften, stimmungsvollen Bergpanoramen und detailreichen Naturdarstellungen gilt er als einer der führenden Vertreter der romantischen Landschaftsmalerei in Europa.

Frühe Jahre und künstlerische Ausbildung

Calame stammte aus einfachen Verhältnissen; sein Vater war Marmorarbeiter in Vevey. Schon früh zeigte sich sein Talent: Während seiner Arbeit in einem Bankgeschäft begann er in der Freizeit, Schweizer Landschaften zu zeichnen und zu kolorieren. Dank der Unterstützung seines Bruders konnte er ab 1829 beim bekannten Genfer Landschaftsmaler François Diday Unterricht nehmen – ein entscheidender Wendepunkt in seiner künstlerischen Entwicklung.

Aufstieg zum gefragten Alpenmaler

Bereits ab 1835 stellte Alexandre Calame seine Werke erfolgreich in Paris, Berlin und weiteren europäischen Kunstmetropolen aus. Seine bevorzugten Motive waren dramatische Berglandschaften der Schweiz, darunter der Mont Blanc, die Jungfrau, der Brienzersee, das Matterhorn (Mont Cervin) und der Monte Rosa. Mit seiner Fähigkeit, Wetterphänomene wie Gewitter, Sonnenlicht, Wolkenbildung und stürmische Alpenkulissen malerisch umzusetzen, wurde Calame zu einem der wichtigsten Vertreter der Spätromantik in der Landschaftskunst.

Seine Werke fanden besonders in Deutschland, Frankreich und England große Anerkennung. Ein prägender Aufenthalt führte ihn 1838 auch nach Düsseldorf, wo er Kontakt zur dortigen Kunstszene aufnahm. Seine späteren Reisen nach Rom, Neapel und Paestum zeigten, dass er auch südliche Landschaften meisterhaft darstellen konnte, doch blieb sein Herz stets den Schweizer Alpen verbunden.

Berühmte Werke und internationale Anerkennung

Zu seinen bekanntesten Schöpfungen zählen die vier symbolischen Darstellungen der Jahreszeiten und Tageszeiten, in denen er Frühling, Sommer, Herbst und Winter in unterschiedlichen Landschaftstypen visualisierte. Noch bekannter wurde Calame durch seine Lithografien und Radierungen. Diese Werke wurden europaweit verbreitet und werden bis heute im Zeichenunterricht verwendet.

Calame wurde für sein Werk mehrfach geehrt: 1847 wurde er in die Académie royale de Belgique aufgenommen, 1850 in die Königlich Niederländische Akademie der Wissenschaften.

Nachwirkung und Ehrungen

Alexandre Calame starb 1864 in Menton. In Morschach, einem seiner bevorzugten Malorte mit Blick auf den Urnersee, erinnert ein Gedenkstein an ihn. 1880 wurde in Genf ein von seiner Frau Amélie Calame gestiftetes Denkmal eingeweiht.

Calame beeinflusste Generationen von Künstlern und trug maßgeblich dazu bei, die Schweizer Landschaftsmalerei international bekannt zu machen. Seine Werke befinden sich heute in bedeutenden Sammlungen und Museen in der Schweiz und Europa.