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Werner Neuhaus (1897–1934 )

Zu den verkauften Werken
Werner Neuhaus (1. Oktober 1897, Burgdorf – 22. August 1934, Lützelflüh) war ein einflussreicher Schweizer Maler, Zeichner und Druckgrafiker des frühen 20. Jahrhunderts.

Nach einer Lithografenlehre am Wassermann-Institut Basel vertiefte er seine künstlerischen Kenntnisse an der Gewerbeschule Basel und bei einem prägenden Aufenthalt bei Cuno Amiet (1921–1922). 

1924 wurde Neuhaus viertes Mitglied der expressionistischen Künstlergruppe Rot-Blau, die sich – nach dem Vorbild der «Brücke» – durch kraftvolle Farbigkeit und expressive Bildsprache auszeichnete. Gemeinsam mit Albert Müller, Paul Camenisch und Hermann Scherer arbeitete er besonders im Tessin/Mendrisiotto intensiv an dieser Form des Schweizer Expressionismus. 

1926 heiratete er Hedwig Gfeller, Tochter des Emmentaler Mundartdichters Simon Gfeller; ein Jahr später zog das Paar ins Emmental (Reckenberg bei Rüegsau), wo Neuhaus sich vom urbanen Kunstleben zurückzog. Ab 1929 baute er in Lützelflüh bei der Grabenhalde ein Atelier, gestaltet von Architekt Ernst Bützberger. 

Ab etwa 1930 entwickelte Neuhaus einen Stil, der eine Rückkehr zur realistischen Malerei des 19. Jahrhunderts darstellte. Diese traditionelle und naturalistische Ausdrucksform war bei Kunstsammlern gefragt und brachte ihm zahlreiche Aufträge in Porträt-, Landschafts- und Stilllebenmalerei ein. 

Er wurde mit bedeutenden Auszeichnungen geehrt: ein eidgenössisches Kunststipendium 1929 und 1930 sowie der dritte Preis beim Concours Calame 1933. 

Am 20. August 1934 verunglückte er auf dem Heimweg mit seinen Entwürfen für die Glasfenster der Kirche St. Blasius in Rüegsbach tödlich; die Fenster wurden posthum 1935 von Leo Steck fertiggestellt. 

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