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Catalogue en ligne

Auktion 22. Juni 2022 – Moderne und Zeitgenössische Kunst
Provenance

Galerie Durand-Ruel, Paris
Charles Guy Le Paul, Tours
Privatsammlung, Schweiz

Eine Bestätigung von Charles Durand-Ruel vom 4.10.1978, dass die Galerie Durand-Ruel das Werk am 4.9.1900 direkt vom Künstler erworben hat und dieses unter der Nummer 6026 in den Archiven der Galerie aufgeführt ist, liegt vor.

Die Authentizität dieses Werkes wurde von Didier Imbert bestätigt. Ein Echtheitszertifikat kann auf Kosten des Käufers ausgestellt werden.

Nach seiner Ausbildung in Paris, zog Gustave Loiseau 1890 nach Pont-Aven, wo er auf so bedeutende Künstler wie Paul Gauguin und Emile Bernard traf. Er war somit im Zentrum der neuesten Entwicklung in der Malerei. Der Künstler setzte sich mit den verschiedenen Ansätzen, welche durch die genannten Maler beispielhaft verkörpert werden, auseinander. Die daraus resultierende Malweise basiert jedoch weniger auf den Auffassungen der École de Pont-Aven als vielmehr auf einer neuen, vom Impressionismus ausgehenden, eigenständigen Ausprägung des Postimpressionismus. Der Betrachter wird hier dazu aufgefordert, die sinnliche Erfahrung von Farben und Linien höher zu bewerten als den natürlichen Anschein der Dinge, der komplett in den Hintergrund tritt.

Schnell wurde er mit seiner eigenständigen Malweise zu einem der gefragtesten Künstler seiner Zeit und stellte mit Monet bei Durand-Ruel, dem bedeutendsten Galeristen seiner Zeit, aus, bei dem auch dieses Bild ursprünglich erworben wurde. In der Zeit zwischen 1890 und 1900 entstanden Loiseaus beste Bilder, zu welchen auch unseres zählt. Synchronisierte Pinselstriche ergeben in ihm eine einzige Flut von Licht, der Schatten wird zum Gegenstück. Die Landschaft ist quasi abstrakt, ein atmosphärisches Spiel von leuchtenden Felsen und tiefblauem Meer. Einzig zwei rote Dreiecke deuten zwei Schiffe und damit menschliche Präsenz in der grossartigen Landschaft an.

Gustave Loiseaus beste Felslandschaften brauchen den Vergleich mit den Falaises von seinem Zeitgenossen Claude Monet nicht zu scheuen.
Catalogue en ligne Auktion 22. Juni 2022 – Moderne und Zeitgenössische Kunst Lot 5 Gustave Loiseau 1865–1935

Belle-Île, la côte sauvage
Öl auf Leinwand
unten links signiert G. Loiseau
rückseitig auf Galerie-Etikette bezeichnet Loiseau 6026 Belle-Isle, la côte sauvage
65 x 81 cm

Estimation

CHF 350'000 – 450'000

Provenance

Galerie Durand-Ruel, Paris
Charles Guy Le Paul, Tours
Privatsammlung, Schweiz

Eine Bestätigung von Charles Durand-Ruel vom 4.10.1978, dass die Galerie Durand-Ruel das Werk am 4.9.1900 direkt vom Künstler erworben hat und dieses unter der Nummer 6026 in den Archiven der Galerie aufgeführt ist, liegt vor.

Die Authentizität dieses Werkes wurde von Didier Imbert bestätigt. Ein Echtheitszertifikat kann auf Kosten des Käufers ausgestellt werden.

Nach seiner Ausbildung in Paris, zog Gustave Loiseau 1890 nach Pont-Aven, wo er auf so bedeutende Künstler wie Paul Gauguin und Emile Bernard traf. Er war somit im Zentrum der neuesten Entwicklung in der Malerei. Der Künstler setzte sich mit den verschiedenen Ansätzen, welche durch die genannten Maler beispielhaft verkörpert werden, auseinander. Die daraus resultierende Malweise basiert jedoch weniger auf den Auffassungen der École de Pont-Aven als vielmehr auf einer neuen, vom Impressionismus ausgehenden, eigenständigen Ausprägung des Postimpressionismus. Der Betrachter wird hier dazu aufgefordert, die sinnliche Erfahrung von Farben und Linien höher zu bewerten als den natürlichen Anschein der Dinge, der komplett in den Hintergrund tritt.

Schnell wurde er mit seiner eigenständigen Malweise zu einem der gefragtesten Künstler seiner Zeit und stellte mit Monet bei Durand-Ruel, dem bedeutendsten Galeristen seiner Zeit, aus, bei dem auch dieses Bild ursprünglich erworben wurde. In der Zeit zwischen 1890 und 1900 entstanden Loiseaus beste Bilder, zu welchen auch unseres zählt. Synchronisierte Pinselstriche ergeben in ihm eine einzige Flut von Licht, der Schatten wird zum Gegenstück. Die Landschaft ist quasi abstrakt, ein atmosphärisches Spiel von leuchtenden Felsen und tiefblauem Meer. Einzig zwei rote Dreiecke deuten zwei Schiffe und damit menschliche Präsenz in der grossartigen Landschaft an.

Gustave Loiseaus beste Felslandschaften brauchen den Vergleich mit den Falaises von seinem Zeitgenossen Claude Monet nicht zu scheuen.