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Josef Albers (1888-1976 )

Zu den verkauften Werken
Josef Albers – Künstler, Bauhaus-Lehrer und Pionier der Farbtheorie Josef Albers (*1888 in Bottrop, Deutschland; †1976 in New Haven, USA) war ein einflussreicher deutscher Künstler, Kunstpädagoge und Theoretiker, der international als einer der bedeutendsten Vertreter der Konkreten Kunst und Op-Art gilt. Sein bekanntestes Werk, die Serie Hommage to the Square, revolutionierte das Verständnis von Farbe und visueller Wahrnehmung.

Frühes Leben und Ausbildung

Geboren in Bottrop, wuchs Albers in einer Handwerkerfamilie auf. Seine künstlerische Entwicklung begann früh: Erste Inspirationen zog er aus Werken von Paul Cézanne und Henri Matisse, die er 1908 im Folkwang Museum sah. Nach einer Lehrerausbildung und verschiedenen Kunststudien in Berlin, Essen und München, formte sich Albers’ Interesse an abstrakter Kunst – insbesondere unter dem Einfluss von Piet Mondrian.

Josef Albers am Bauhaus

1920 trat Albers in das Bauhaus in Weimar ein, wo er unter Johannes Itten studierte. Später wurde er selbst Bauhaus-Meister und unterrichtete unter anderem im legendären Vorkurs. Er war verantwortlich für die Werkstatt für Glasmalerei sowie später für Möbelentwürfe. Am Bauhaus prägte Albers durch seine Lehre das Denken über Material, Form und Funktion – Grundprinzipien, die bis heute im Design Gültigkeit haben.

Emigration in die USA und das Black Mountain College

Nach der Schließung des Bauhauses durch die Nationalsozialisten emigrierte Albers 1933 mit seiner Frau, der Textilkünstlerin Anni Albers, in die USA. Am Black Mountain College in North Carolina revolutionierte er die Kunstpädagogik und unterrichtete künstlerische Größen wie Robert Rauschenberg und Kenneth Noland. Von 1950 bis 1959 leitete er das Art Department an der Yale University – dort zählten unter anderem Eva Hesse und Richard Serra zu seinen Schülern.

Josef Albers’ Kunst: Farbe, Form und Wahrnehmung

Albers‘ Werk steht exemplarisch für die Moderne Kunst des 20. Jahrhunderts. Er erforschte die Wirkung von Farbe auf die Wahrnehmung und veröffentlichte 1963 sein einflussreiches Buch Interaction of Color. Seine Serie Hommage to the Square gilt als Meilenstein der Farbtheorie und als eines der bekanntesten Werke der Hard-Edge-Malerei. Diese Werke demonstrieren, wie Farben durch ihre Umgebung völlig unterschiedlich wahrgenommen werden können – ein Prinzip, das Albers mit wissenschaftlicher Präzision analysierte.

Auszeichnungen und Vermächtnis

Albers nahm an wichtigen Ausstellungen wie der documenta 1 (1955) und documenta 4 (1968) teil. Er wurde mit zahlreichen Preisen geehrt, darunter das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und Ehrungen von der American Academy of Arts and Letters. Seine Arbeiten beeinflussten sowohl die amerikanische Nachkriegsmalerei als auch die Gestaltungsausbildung weltweit. 1971 widmete ihm das Metropolitan Museum of Art als erstem lebenden Künstler eine Retrospektive.

Albers gründete die Josef and Anni Albers Foundation, die sein künstlerisches und pädagogisches Erbe bis heute bewahrt und weiterträgt. In seiner Heimatstadt Bottrop wurde ihm zu Ehren das Josef Albers Museum Quadrat Bottrop eröffnet, das heute eine zentrale Anlaufstelle für Forschung und Ausstellungen zu seinem Werk ist.

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