Maurice Barraud (1896–1977 )
Zu den verkauften WerkenBereits als junger Mann nahm er eine Ausbildung zum Zeichnerlehrling auf, um seine Familie zu unterstützen, und besuchte zusätzlich die renommierte École des beaux-arts in Lausanne, um seine künstlerischen Fähigkeiten zu vertiefen.
Der Einfluss von Matisse, Bonnard und der europäischen Malerei auf Barrauds Werk
Barraud prägte die Schweizer Kunstgeschichte durch seinen einzigartigen Stil, der stark von französischen Malern wie Henri Matisse und Pierre Bonnard beeinflusst wurde. Seine frühen Werke waren oft von einem expressionistischen Ansatz geprägt, wobei er sich an den Meisterwerken von Degas und Toulouse-Lautrec orientierte. Im Laufe seiner Karriere entwickelte er jedoch einen eigenständigen Stil, der sich besonders in seiner Vorliebe für Licht und Farbe zeigte. Insbesondere während einer Reise ins Tessin im Jahr 1918 erkannte er die Wirkung des Lichts und verfeinerte seine Technik der Freiluftmalerei.
Maurice Barraud: Porträts, Stillleben und Aktdarstellungen
Ein zentrales Thema in Barrauds Werk ist die Darstellung der Frau und des menschlichen Körpers. Seine Porträts zeichnen sich durch eine präzise und detailreiche Technik aus, die die psychologische Tiefe seiner Modelle einfängt. Dabei bevorzugte er eine klare, harmonische Formensprache mit einem typischen ovalen Gesicht und einem griechischen Profil. Auch die Aktdarstellungen Barrauds, oft in freier Natur oder am Wasser, gehören zu seinen bekanntesten Arbeiten und zeichnen sich durch eine starke Plastizität und sinnliche Ausdruckskraft aus.
Neben den Porträts und Akten war auch seine Stillleben-Malerei von großer Bedeutung. Barraud schuf lebendige Darstellungen von Früchten und Blumen, die oft eine warme, einladende Atmosphäre ausstrahlen und das Bild einer gastfreundlichen Welt vermitteln. Diese Werke reflektieren seine Vorliebe für den Süden und seine Liebe zu den sonnigen Gegenden der Côte d'Azur und des Genfersees.
Monumentale Aufträge und Luzerner Bahnhof: Barrauds Werke im öffentlichen Raum
Ein Meilenstein in seiner Karriere war der Auftrag für eine Wanddekoration im Bahnhof Luzern (1929), der den Beginn einer Reihe von monumentalen Arbeiten markierte, die er im Laufe seines Lebens realisierte. Seine Werke, wie „Nord-Süd“ (1929) und „Harmonie“ (1935), fanden nicht nur in der Schweiz, sondern auch international Anerkennung. Dabei vermischte er oft religiöse, mythologische und allegorische Themen mit seiner typischen, klaren Bildsprache.
Druckgrafik und Illustration: Barrauds Vielfalt als Künstler
Neben seiner Tätigkeit als Maler war Maurice Barraud auch als Grafiker, Radierer und Lithograf tätig. Besonders bemerkenswert sind seine Radierungen, die er häufig mit der Technik der Kaltnadel und des weichen Lacks kombinierte. Seine Arbeiten als Illustrator waren ebenso ein bedeutender Teil seines Schaffens. Er illustrierte über zwanzig Bücher, darunter Klassiker wie „Carmen“ von Prosper Mérimée (1932) und „La maîtresse“ von Jules Renard (1919), wobei sein klarer und direkter Zeichenstil ihn zu einem gefragten Illustrator machte.
Maurice Barraud: Ein künstlerisches Erbe in der Schweiz und international
Barraud war in den 1930er Jahren und während des Zweiten Weltkriegs regelmäßig in Ausstellungen zur Schweizer Kunst vertreten und trug zur internationalen Bekanntheit der Schweizer Malerei bei. In der Schweiz wurde sein Werk durch die Galerie Max Moos sowie durch mehrere Monografien und Ausstellungen, wie die Pages d'art in Genf, unterstützt. Trotz des nach seinem Tod sinkenden Interesses bleibt sein Werk heute in den Sammlungen fast aller Schweizer Museen vertreten und gilt als wichtiger Beitrag zur europäischen Kunstgeschichte.
Fazit: Maurice Barraud und sein Einfluss auf die Kunstwelt
Maurice Barraud bleibt eine Schlüsselfigur in der Schweizer Kunstszene des 20. Jahrhunderts. Sein ausdrucksstarker und dennoch ruhiger Stil sowie sein präziser Umgang mit Licht und Form machen ihn zu einem der bedeutendsten Schweizer Künstler des 20. Jahrhunderts. Seine Werke, die eine Mischung aus klassischer Malerei und modernen Einflüssen darstellen, sind nicht nur ein wertvoller Beitrag zur Schweizer Kunstgeschichte, sondern auch eine inspirierende Quelle für nachfolgende Künstlergenerationen.

Maurice Barraud
Arlequin et cheval couronné de fleursCHF 6'685

Maurice Barraud
Arlequin et femme à la guitareCHF 2'431

Maurice Barraud
Femme à l'ombrelleCHF 15'508

Maurice Barraud
Femme sous feuillage, 1933CHF 7'904

Maurice Barraud
Hortensias au tapis vert, 1943CHF 6'077

Maurice Barraud
L’américaine, 1942CHF 6'080.00

Maurice Barraud
La Belle sur le balconCHF 7'296

Maurice Barraud
La femme au chat, 1918CHF 7'108

Maurice Barraud
La fenêtre, um 1948CHF 23'093

Maurice Barraud
La rêverieCHF 4'948

Maurice Barraud
La route de CassisCHF 5'135

Maurice Barraud
La route de CassisCHF 7'884

Maurice Barraud
La Sylphide, 1935CHF 15'808

Maurice Barraud
Les grenades et la merCHF 4'200

Maurice Barraud
Les porteuses d’eauCHF 15'808.00

Maurice Barraud
Maison rose, 1918CHF 1'823

Maurice Barraud
Matin sur la baie de PollensaCHF 2'474

Maurice Barraud
Modèle assisCHF 2'675

Maurice Barraud
Nu, 1917CHF 8'512.00

Maurice Barraud
Nu allongéCHF 4'862

Maurice Barraud
Nu allongéCHF 4'862

Maurice Barraud
Sous le figuierCHF 8'508

Maurice Barraud
Terrasse à Pollença, 1928CHF 12'160