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Paul Klee (1879-1940 )

Zu den verkauften Werken
Paul Klee (*18. Dezember 1879 in Münchenbuchsee bei Bern; †29. Juni 1940 in Muralto, Tessin) zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Klassischen Moderne. Der deutsch-schweizerische Maler, Grafiker und Kunsttheoretiker war Mitglied des Blauen Reiters, Lehrer am Bauhaus und beeinflusste die Entwicklung der abstrakten Kunst maßgeblich. Sein Werk umfasst über 9.000 Arbeiten, darunter Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und theoretische Schriften.

Frühe Jahre und Ausbildung

Paul Klee wuchs in einem musikalischen Elternhaus in der Schweiz auf. 1898 zog er nach München, um an der Akademie der Bildenden Künste Malerei zu studieren. Nach einer ersten Ablehnung nahm er Zeichenunterricht an einer privaten Schule und wurde 1900 in die Klasse von Franz von Stuck aufgenommen. Bereits 1901 verließ Klee die Akademie und reiste ein Jahr durch Italien, wo er sich intensiv mit der klassischen Kunst auseinandersetzte.

Zurück in Bern (1902), widmete sich Paul Klee vor allem grafischen Techniken wie der Radierung. 1905 reiste er nach Paris, wo er sich mit der modernen französischen Kunst auseinandersetzte. Ab 1906 lebte er wieder in München und arbeitete neben seiner Tätigkeit als Bildkünstler auch als Geiger und Musikkritiker.

Künstlerischer Durchbruch

Entscheidend für Klees Rückkehr zur Malerei war die Begegnung mit den Werken von Vincent van Gogh und Paul Cézanne. Erste Ausstellungen im Kunstmuseum Bern und im Kunsthaus Zürich präsentierten vor allem seine grafischen Arbeiten.

1911 lernte Klee in München zentrale Vertreter der expressionistischen Künstlergruppe „Der Blaue Reiter“ kennen, darunter Wassily Kandinsky, Franz Marc und August Macke. Mit diesen Künstlern stellte er 1912 in der zweiten Ausstellung des „Blauen Reiters“ aus und nahm an der Sonderbund-Ausstellung in Köln teil. Wichtige Impulse erhielt er durch den Kontakt zum französischen Künstler Robert Delaunay.

Tunisreise und Entwicklung zur abstrakten Kunst

Ein Wendepunkt in Klees Werk war die Reise nach Tunis 1914 mit August Macke und Louis Moilliet. Dort entdeckte Klee die Farbe als zentrales Ausdrucksmittel, was sich in einer Vielzahl farbintensiver Aquarelle niederschlug.

Während des Ersten Weltkriegs diente Klee als Landsturmsoldat in der Zahlmeisterei, was ihm Zeit zum künstlerischen Arbeiten ließ.

Lehrer am Bauhaus und Kunsttheoretiker

1920 wurde Paul Klee an das neu gegründete Staatliche Bauhaus in Weimar berufen. Dort lehrte er unter anderem Bildnerische Formlehre und veröffentlichte sein berühmtes „Pädagogisches Skizzenbuch“ (Bauhaus-Buch Nr. 2), das zu einem Standardwerk der Kunsttheorie wurde.

Ab 1931 unterrichtete er an der Kunstakademie Düsseldorf, wurde jedoch 1933 von den Nationalsozialisten entlassen. Klee kehrte in die Schweiz zurück, wo er 1935 in der Kunsthalle Bern eine große Retrospektive zeigte.

Spätwerk und Tod

1935 erkrankte Klee schwer, wodurch seine Produktivität stark eingeschränkt wurde. Ab 1937 erlangte er wieder neue Schaffenskraft und schuf ein bedeutendes Spätwerk, das sich durch expressive Form und Farbe auszeichnet. Paul Klee starb am 29. Juni 1940 in Muralto bei Locarno.