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Art moderne & contemporain (y c. collection Bodega, lots 149-192)Ehem. Galerie Wolfgang Gurlitt, München
Privatbesitz, München
Privatbesitz, Schweiz
Arnold Krieger, Du in der Welt, Gesammelte Liebesgedichte, mit 20 Zeichnungen von Gustav Klimt, Darmstadt, Studio Schaffen u. Forschen, 1974, S. 61, mit Abb.
Otto Breicha (Hrsg.), Gustav Klimt, Die goldene Pforte, Werk, Wesen, Wirkung, Bilder und Schriften zu Leben und Werk, Salzburg, Verlag Galerie Welz, 1978, Abb.–Nr. 118.
Alice Strobl, Gustav Klimt, Die Zeichnungen 1904–1912, Bd. II, Salzburg, Verlag Galerie Welz, 1982, S. 220, Nr. 1900, mit Abb. (S. 221).
Gustav Klimt 1862–1918, Zeichnungen, Gedächtnisausstellung, Wien, Albertina, 16.10.– 16.12.1962, Nr. 198.
3. Internationale der Zeichnungen, Sonderausstellung Gustav Klimt und Henri Matisse, Darmstadt, Mathildenhöhe, 15.8.– 11.11.1970, Nr. 103.
Gustav Klimt nimmt nicht nur als Maler, sondern auch als Zeichner der Jahrhundertwende eine herausragende Stellung ein. Steht bei seinen Gemälden die ornamentale Auflösung des Motivs im Zentrum, so leben die Zeichnungen bei aller Freiheit des Strichs von ihrer grossen Klarheit und Schärfe. Zentral bei seinen vielen Studien bleibt bis zu seinem Tod 1918 die Frau als soziales, psychologisches und physiologisches Wesen. Ob als Mythos oder Allegorie, ob als selbstbewusste Femme fatale in den erotischen Kompositionen oder aber als kultiviertes Mitglied der Gesellschaft in den zahlreichen Damenbildnissen. Unsere Sitzende Dame im Profil nach links entstand 1907/08 kurz vor seinem Hauptwerk Der Kuss und fällt so in Klimts wichtigste Schaffenszeit. Das wunderbare Antlitz kann sicherlich nicht als reines Bildnis angesehen werden. Der Ausdruck der schönen jungen Frau und die kaum verhüllte Brust haben durchaus einen Aspekt von erotischer Analyse und es werden dabei Gefühlswerte von Künstler und Modell enthüllt. Mit der wenigen Farbe auf Lippen und Augen schafft es der Künstler, die Zeichnung weit über eine blosse Studie zu heben. Ein Werk von großer Meisterschaft, Konzentration, Dichte und zeitloser Schönheit.
Sitzende Dame im Profil nach links, 1907–08
Bleistift und Farbstift auf Papier
unten links Nachlass–Stempel GUSTAV KLIMT NACHLASS (teilweise verblasst)
56,1 x 37,1 cm
150'000 – 200'000
EnchérirEhem. Galerie Wolfgang Gurlitt, München
Privatbesitz, München
Privatbesitz, Schweiz
Arnold Krieger, Du in der Welt, Gesammelte Liebesgedichte, mit 20 Zeichnungen von Gustav Klimt, Darmstadt, Studio Schaffen u. Forschen, 1974, S. 61, mit Abb.
Otto Breicha (Hrsg.), Gustav Klimt, Die goldene Pforte, Werk, Wesen, Wirkung, Bilder und Schriften zu Leben und Werk, Salzburg, Verlag Galerie Welz, 1978, Abb.–Nr. 118.
Alice Strobl, Gustav Klimt, Die Zeichnungen 1904–1912, Bd. II, Salzburg, Verlag Galerie Welz, 1982, S. 220, Nr. 1900, mit Abb. (S. 221).
Gustav Klimt 1862–1918, Zeichnungen, Gedächtnisausstellung, Wien, Albertina, 16.10.– 16.12.1962, Nr. 198.
3. Internationale der Zeichnungen, Sonderausstellung Gustav Klimt und Henri Matisse, Darmstadt, Mathildenhöhe, 15.8.– 11.11.1970, Nr. 103.
Gustav Klimt nimmt nicht nur als Maler, sondern auch als Zeichner der Jahrhundertwende eine herausragende Stellung ein. Steht bei seinen Gemälden die ornamentale Auflösung des Motivs im Zentrum, so leben die Zeichnungen bei aller Freiheit des Strichs von ihrer grossen Klarheit und Schärfe. Zentral bei seinen vielen Studien bleibt bis zu seinem Tod 1918 die Frau als soziales, psychologisches und physiologisches Wesen. Ob als Mythos oder Allegorie, ob als selbstbewusste Femme fatale in den erotischen Kompositionen oder aber als kultiviertes Mitglied der Gesellschaft in den zahlreichen Damenbildnissen. Unsere Sitzende Dame im Profil nach links entstand 1907/08 kurz vor seinem Hauptwerk Der Kuss und fällt so in Klimts wichtigste Schaffenszeit. Das wunderbare Antlitz kann sicherlich nicht als reines Bildnis angesehen werden. Der Ausdruck der schönen jungen Frau und die kaum verhüllte Brust haben durchaus einen Aspekt von erotischer Analyse und es werden dabei Gefühlswerte von Künstler und Modell enthüllt. Mit der wenigen Farbe auf Lippen und Augen schafft es der Künstler, die Zeichnung weit über eine blosse Studie zu heben. Ein Werk von großer Meisterschaft, Konzentration, Dichte und zeitloser Schönheit.