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Albert Müller (1897-1926 )

Zu den verkauften Werken
Albert Müller (* 29. November 1897 in Basel; † 14. Dezember 1926 in Obino, Gemeinde Castel San Pietro, Muggiotal) war ein bedeutender Schweizer Maler, Glasmaler, Zeichner, Druckgrafiker und Bildhauer des Expressionismus. Trotz seines frühen Todes mit nur 29 Jahren zählt er zu den prägenden Persönlichkeiten der modernen Kunst in der Schweiz.

Leben und künstlerischer Werdegang

Albert Müller wurde 1897 in Basel geboren und absolvierte von 1913 bis 1917 eine Lehre als Glasmaler. Gleichzeitig besuchte er die Allgemeine Gewerbeschule Basel. Erste künstlerische Impulse erhielt er 1918 beim bedeutenden Schweizer Maler Cuno Amiet. Bereits 1919 feierte Müller seine erste Ausstellung in der Kunsthalle Basel, wo er regelmäßig am Wettbewerb des Kunstkredits Basel-Stadt teilnahm.

1920 reiste er nach Italien, um mit dem Maler Niklaus Stoecklin in San Gimignano zu arbeiten. 1921 zog er in die Südschweiz nach Coldrerio, später nach Ligornetto, wo eine Freundschaft mit dem Bildhauer Carl Burckhardt entstand – für dessen Werk Der Tänzer stand Müller Modell.

Im Jahr 1922 heiratete er Anna Hübscher. Ein Jahr später wurden die Zwillinge Judith und Kaspar geboren. Mit dem Umzug nach Obino bei Castel San Pietro fand Müller einen Ort, an dem er intensiv arbeitete.

Freundschaft mit Kirchner und Gründung der Künstlergruppe «Rot-Blau»

1923 lernte Albert Müller in der Kunsthalle Basel das Werk von Ernst Ludwig Kirchner kennen – ein prägendes Erlebnis für seine weitere künstlerische Entwicklung. Zwischen beiden entwickelte sich eine enge Freundschaft, begleitet von einem intensiven Briefwechsel. Von 1924 bis 1926 war Müller mehrfach zu Besuch bei Kirchner in Davos Frauenkirch.

Im Jahr 1924 gründete er mit Hermann Scherer und Paul Camenisch – später auch mit Werner Neuhaus – die Künstlervereinigung «Rot-Blau», die stark vom deutschen Expressionismus der Brücke-Künstler beeinflusst war. Diese Gruppe gilt heute als ein Meilenstein des Schweizer Expressionismus. Kirchner verewigte die Freundschaft von Müller und Scherer in seiner fast lebensgroßen Skulptur Die Freunde.

Noch während der ersten Ausstellung der Gruppe Rot-Blau in der Kunsthalle Basel zog sich Müller aus der Vereinigung zurück – er fühlte sich von Scherer benachteiligt. Kirchner unterstützte diesen Schritt.

Früher Tod und Nachwirkung

Albert Müller starb am 14. Dezember 1926 an Typhus. Auch seine Frau Anna und die Zwillinge erkrankten – Anna starb 1927, die Kinder überlebten. Müllers früher Tod bedeutete einen großen Verlust für die junge Schweizer Kunstszene.

Im Jahr 1937 wurden zwei Werke Albert Müllers im Rahmen der NS-Aktion „Entartete Kunst“ aus deutschen Museen entfernt: das Aquarell Westfälisches Bauernpaar (vernichtet) und das Gemälde Landschaft im Tessin (Verbleib unbekannt). Diese posthume Diffamierung unterstreicht die Bedeutung und Modernität seines Werks.

Stil und Bedeutung

Albert Müllers Werk verbindet klare Formensprache mit expressiver Farbgebung. Beeinflusst von Kirchner, Amiet und der deutschen Brücke-Bewegung, entwickelte er eine eigene, emotionale Bildsprache. Ob in Gemälden, Glasmalereien, Zeichnungen oder Skulpturen – Müller schuf eindrucksvolle, kraftvolle Arbeiten, die ihn heute als einen der wichtigsten Künstler des frühen 20. Jahrhunderts in der Schweiz auszeichnen.

Albert Müller

Am Genfersee, um 1918

CHF 1'237

Albert Müller

Anna I, 1925

CHF 1'608

Albert Müller

Anna II, 1925

CHF 550

Albert Müller

Anna III

CHF 180

Albert Müller

Anna und Susanna - Zwei Frauen, 1924

CHF 600

Albert Müller

Badende im Gespräch, 1925

CHF 300

Albert Müller

Bahnhof Davos, um 1924/26

CHF 3'039

Albert Müller

Bauern auf dem Felde - Heuet, 1925

CHF 500

Albert Müller

Bergwald I, 1925

CHF 350

Albert Müller

Bergweide, 1925

CHF 450

Albert Müller

Bruna, 1925

CHF 100

Albert Müller

Die Kornernte, Gesamtentwurf für den Gemeindesaal Riehen, 1922

CHF 51'072

Albert Müller

Drei Figuren, zwei davon sitzend

CHF 600

Albert Müller

Figur mit Kind

CHF 700

Albert Müller

Figuren am Tisch

CHF 1'200

Albert Müller

Frauenakt

CHF 3'300

Albert Müller

Frauenfigur

CHF 1'600

Albert Müller

Frauenkopf, Um 1919.

CHF 8'500

Albert Müller

Gitti-Portrait Margrit Müller, 1925

CHF 150

Albert Müller

Kirchnerhaus auf dem Wildboden mit Blick Sertigetal

CHF 2'628

Albert Müller

Krokusse

CHF 2'432

Albert Müller

Landschaft, um 1920–21

CHF 7'296

Albert Müller

Lärchenhüsli, 1925

CHF 950

Albert Müller

Mutter mit Kind

CHF 900

Albert Müller

Mutter mit Kind (Detail aus dem Wandbildentwurf «Verlorenes Paradies» für den Strafgerichtssaal Basel), 1924

CHF 46'208

Albert Müller

Nächtliche Landschaft, 1926

CHF 600

Albert Müller

Obino, 1924-25.

CHF 700

Albert Müller

Portrait Carlo König, 1926

CHF 240

Albert Müller

Portrait Ernst Ludwig Kirchner, 1925

CHF 4'862

Albert Müller

Portrait Ernst Ludwig Kirchner III, 1925-1926.

CHF 5'000

Albert Müller

Portrait Hermann Scherer, 1925

CHF 9'116

Albert Müller

Portrait Rudolf Hübscher, 1924

CHF 1'237

Albert Müller

Selbstbildnis

CHF 2'200

Albert Müller

Stehende Figur mit Hund

CHF 600

Albert Müller

Tanzende Figuren

CHF 700

Albert Müller

Tessinerlandschaft, 1924

CHF 16'408

Albert Müller

Tessinerlandschaft I, 1926

CHF 1'900

Albert Müller

Tessinerlandschaft II, 1926

CHF 1'600

Albert Müller

Ursulina II, 1925

CHF 200

Albert Müller

Zwei Badende

CHF 1'051

Albert Müller

Zwei Frauen

CHF 380