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Niklaus Stoecklin (1896-1982 )

Zu den verkauften Werken
Niklaus Stoecklin (*1896 in Basel, †1982 in Riehen) war ein bedeutender Schweizer Maler und Grafiker. Als führender Vertreter der Neuen Sachlichkeit und des Magischen Realismus prägte er die Kunst des 20. Jahrhunderts nachhaltig. Seine Werke zeichnen sich durch eine kristallklare, präzise Darstellungsweise aus und verbinden technische Meisterschaft mit einer fast überwirklichen Atmosphäre.

Bereits in jungen Jahren zeigte sich sein Talent für Zeichnung und Gestaltung. Nach einer Ausbildung an Kunstgewerbeschulen in München und Basel widmete sich Stoecklin früh der Plakatkunst und wurde bald zu einem der führenden Vertreter des sogenannten Sachplakats. Seine Entwürfe, oft minimalistisch und farbintensiv, setzten neue Maßstäbe in der kommerziellen Gestaltung und sind heute Klassiker der Schweizer Werbegrafik.

Sein malerisches Werk wurde in den 1920er-Jahren europaweit bekannt. Mit Gemälden wie Casa Rossa gelang ihm der künstlerische Durchbruch. In dieser Phase entstanden eindrucksvolle Stillleben, Porträts und Stadtlandschaften, die durch ihre detailreiche Schärfe und zugleich rätselhafte Stille auffallen. Charakteristisch ist die Kombination aus sachlicher Klarheit und surreal anmutender Stimmung, die ihn zum Mitbegründer des Magischen Realismus machte.

Niklaus Stoecklin war der einzige Schweizer Künstler, der 1925 an der legendären Ausstellung „Neue Sachlichkeit“ in Mannheim teilnahm. Seine Bilder standen in starkem Kontrast zur damals aufkommenden abstrakten Malerei – ein bewusster Gegenentwurf, der das Konkrete, das Sichtbare und das Dinghafte betonte.

Neben der Malerei spielte die grafische Gestaltung zeitlebens eine zentrale Rolle in seinem Werk. Über Jahrzehnte hinweg entwarf er über hundert Plakate für Industrie, Kultur und Tourismus. Seine Arbeiten sind bis heute in Sammlungen weltweit vertreten, unter anderem im Kunstmuseum Basel, dem Kunsthaus Zürich sowie im Museum of Modern Art in New York.

Trotz internationaler Anerkennung blieb Stoecklin seiner Heimatstadt Basel tief verbunden. Seine Wandbilder und öffentlichen Auftragsarbeiten sind bis heute im Stadtbild präsent. Für sein künstlerisches Schaffen wurde er 1958 mit dem Kunstpreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Niklaus Stoecklins Werk steht für Präzision, Zeitlosigkeit und eine außergewöhnliche Verbindung von Realität und Poesie. Er bleibt eine Schlüsselfigur der Schweizer Kunstgeschichte und ein Pionier der gegenständlichen Moderne.